Archiv der Kategorie: *wunder*

– Von elektrischen Schafen träumen

electric sheep Do Androids dream of electric sheep? fragt Philip K. Dick in seinem Science-Fiction-Roman.
Für Androiden lässt sich die Frage nicht wirklich beantworten – für Computer unter Umständen aber schon.

Der Bildschirmschoner Electric Sheep lässt den Rechner von kurzen, animierten Schafen träumen. Spannend – fast möchte man sagen romantisch – ist das Prinzip dadurch, dass es immer neue ‚Schafe‘ gibt. Der Rechner lädt immer wieder neue Animationen aus dem Internet herunter, es entstehen (im Netz) pro Stunde im Schnitt 15 neue. Als Nutzer kann man die Schafe bewerten – was dazu führt, dass man sie öfter zu sehen bekommt und dass die weniger beliebten Schafe nach einer Weile aussterben.

Um es anders auszudrücken: Die Schafe wandern online von Comuter zu Computer; ständig entstehen Neue und Alte sterben. Vernetzte Computer träumen vernetzte Träume.

Ganz unromantisch: Der (open source) Bildschirmschoner lässt sich für diverse Betriebssysteme herunterladen. Das (automatische) Herunterladen neuer Schafe dauert eine Weile – eine Flatrate ist ratsam. Auf der Festplatte wünscht sich das Programm einen Gigabyte Traumspeicher.

– Superbowl XL

superbowl Von wegen unsichtbarer Sport!

Die ARD hat letzte Nach den NFL-Superbowl übertragen, den 40. (daher ganz unbescheiden auch Superbowl XL genannt). Ich hatte eigentlich nicht vor, mir das anzuschauen – meine Kenntnisse der Football-Regeln waren mehr als dürftig. Aber nachdem Zimmer frei ausgesprochen unterhaltsam geendet hatte und ich noch nicht signifikant müde war, habe ich doch reingeschaltet.

Leider war es nach dem zweiten Viertel nötig, die Übertragung von meiner Seite aus abzubrechen. Aber es ist beeindruckend, dass es eine so spannende amerikanische Sportart gibt. Die Seahawks lieferten eine ordentliche Leistung ab und waren nach zwei unglücklichen Entscheidungen der Unparteiischen im zweiten Viertel in Rückstand geraten.
So gesehen war die Entscheidung, in der Halbzeitpause das Bett aufzusuchen, gar nicht dumm – denn schon 22 Sekunden nach Beginn des dritten Viertels kamen die Steelers mit einem 75-Yards-Run(!) zum zweiten Touchdown und erhöhten auf 14:3.

Will sagen: American Football ist noch besser als Baseball. Ein wenig kann man da verstehen, dass die Amerikaner an old europe’s soccer nicht sonderlich viel finden können. Zusammen mit der ungeheuer dichten Atmosphäre, die man in der Fernsehübertragung nur erahnen konnte, muß so ein Superbowl-Finale ein ganz großartiges Ereignis sein.
Ich ergänze meine Amerika-Wishlist (bisher: Ein Mal bei der Oscar-Verleihung live dabei sein) um Ein Mal Superbowl im Stadion miterleben.

– Glück kaufen?

Wenn es Glück zu kaufen gäbe – in kleinen, handlichen Packungen, oder besser noch in Mehrwegflaschen -, ich glaube, kaum einer würde es kaufen. Lieber Unterhaltungselektronik, Schuhe, Bücher oder Kinokarten.

Schon komisch, oder?

Drauf gekommen wegen hier.

– Entdeckung

Firefox 1.5 hat mir gerade miteteilt, dass ich in diesem blog einen rss-feed habe:
-> https://www.kornecke.de/blog/?feed=atom

Das ist schön weil: Man kann sich (mit Firefox) damit ein ‚Dynamisches Lesezeichen‘ erstellen und darüber kann man dann immer ganz schnell und einfach nachschauen, ob es hier neue Einträge gibt. Und bestimmt kann man diesen Blog dann auch mit Newsreadern und so Sachen lesen. (Nein, so richtig kenne ich mich da auch nicht aus…)

– Hirn fern-hören

Gestern bei Thadeusz zu Gast: Spitzer, Hirnforscher. Gab eine lustige Sendung „Das Hirn besteht zu 60% aus Fett“ erklärt doch einiges. Und dass eine Sinfonie nur aus „Gewackel rechts und Gewackel links“ besteht, ist mindestens so aufschlußreich wie die Tatsache, dass Fußball nur im Gehirn statt findet. „Der Ausdruck ‚brain-based-learning‘ ist ungefähr so sinnvoll wie ‚leg-based-running‘.“

thadeusz

Es gibt die besten Szenen online als Video und die ganze Sendung auch als Podcacst für auf die Ohren. Besser als jedes Hörbuch!

* Advertising Intelligence (AI)?

So gesehen bei heise.de:

heise - newsticker

Da fragt man sich manchmal, ob so etwas Absicht ist oder purer Zufall. Zumal mir das nicht das erste Mal aufgefallen ist. Eine Zeitlang wurde ebendort Werbung für das Fenster-Server-System inmitten von Artikeln über Neuigkeiten aus der Open-Source-Welt gemacht…

* Linux in der Hauptstadt

Als große Städte wie München und Wien neben einigen kleineren Städten aber auch das Auswärtige Amt begannen die Software ihrer Verwaltungscomputer auf Open-Source umzustellen, war dies mit einem frischen Wind in den verstaubten Amtsstuben gleichzusetzen.

Damals dachte ich mir, laß das mal noch zwei, drei große Städte machen und das macht Schule (wo doch gerade die Schulen noch aufgrund unverständlicher Landeslizenzen sich mit der Fenstersoftware herumärgern müssen).
Und was geschieht!? Der Berliner Senat macht Migrationspläne für seine Computerlandschaft: heise.de-Meldung.
und das, obwohl die große Fenster-Firma kürzlich direkt im Abgeordnetenhaus einen umstrittenen Lobbyabend veranstaltet hat: ältere heise.de-Meldung.
Vielleicht haben die plötzlich dort auftauchenden Pinguine zum Nachdenken angeregt. ;-)

Bemerkenswert ist übrigens, daß derart innovative Projekte bisher hauptsächlich in roter oder grüner politischer Umgebung ins Leben gerufen wurden.

Hier noch ein paar Links zu derart Migrationsprojekten:
Limux in München
Wienux in Wien
Pressemitteilung der Stadt Mannheim
Artikel im Linux-Magazin über das Auswärtige Amt (habe hierzu leider auf die Schnelle nichts besseres gefunden, aber soweit ich weiß wurden dort auch die Arbeitsplatzrechner umgestellt).