Von wegen unsichtbarer Sport!
Die ARD hat letzte Nach den NFL-Superbowl übertragen, den 40. (daher ganz unbescheiden auch Superbowl XL genannt). Ich hatte eigentlich nicht vor, mir das anzuschauen – meine Kenntnisse der Football-Regeln waren mehr als dürftig. Aber nachdem Zimmer frei ausgesprochen unterhaltsam geendet hatte und ich noch nicht signifikant müde war, habe ich doch reingeschaltet.
Leider war es nach dem zweiten Viertel nötig, die Übertragung von meiner Seite aus abzubrechen. Aber es ist beeindruckend, dass es eine so spannende amerikanische Sportart gibt. Die Seahawks lieferten eine ordentliche Leistung ab und waren nach zwei unglücklichen Entscheidungen der Unparteiischen im zweiten Viertel in Rückstand geraten.
So gesehen war die Entscheidung, in der Halbzeitpause das Bett aufzusuchen, gar nicht dumm – denn schon 22 Sekunden nach Beginn des dritten Viertels kamen die Steelers mit einem 75-Yards-Run(!) zum zweiten Touchdown und erhöhten auf 14:3.
Will sagen: American Football ist noch besser als Baseball. Ein wenig kann man da verstehen, dass die Amerikaner an old europe’s soccer nicht sonderlich viel finden können. Zusammen mit der ungeheuer dichten Atmosphäre, die man in der Fernsehübertragung nur erahnen konnte, muß so ein Superbowl-Finale ein ganz großartiges Ereignis sein.
Ich ergänze meine Amerika-Wishlist (bisher: Ein Mal bei der Oscar-Verleihung live dabei sein) um Ein Mal Superbowl im Stadion miterleben.
Also ich finde Football nicht gerade erbauend. Ich sehe da nur brutale Schlachtaufstellungen und deren Ausfechtung. Also so eine Art Krieg, in dem mit Köpfen* (wie ungesund) und Schultern gekämpft wird. Das ganze wird auf dem Rücken der Spieler ausgetragen, die oft mit 30-40 physische Fracks sind.
Nene, da spiel ich doch lieber Email-Strategie-Spiele. Das tut höchstens einigen Prozessoren weh…
*weniger mit dem Inhalt
„Wrack“ muß es natürlich heißen, nicht „Frack“ *g*