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– Wer würde Luft kaufen?

Während der WM kam ein Spaßvogel auf die Idee, Luft aus den Stadien in Tüten zu verkaufen. Keine Ahnung, ob die Idee besonders erfolgreich war – in China fand jemand die Idee gut, scheiterte aber an den chinesischen Behörden.

Die Idee, Luft von einem ‚besonderen‘ Event in Tüten zu verkaufen, klingt erstmal albern. Würde man nicht für bezahlen, oder? Andererseits haben sich Mauerstücken ganz gut verkauft; in der katholischen Welt gab es jahrhundertelang ein blühendes Geschäft mit Knochen, Tüchern, Splittern und anderen Andenken an Ereignisse und Personen.

Würde man nicht vielleicht doch gern die ein oder andere Tüte Luft haben wollen? Luft von der Schlacht von Waterloo, von Kolumbus‘ erster Landung in der neuen Welt, Luft aus der Apollo 11, von der Ermordung Caesars, aus Einsteins Arbeitszimmer oder Platons Akademie?

Klar, es wäre nur Luft. Und es wäre wohl ziemlich blöd, diese Luft aus der Tüte zu lassen. Aber irgendwie doch ein netter Gedanke, zu wissen, dass genau die Luft beim Ereignis xyz quasi live dabei war, oder?

– Wikispiel die nächste

Ein Spiel für Auskenner und Besserwisser:

Wie oft muss man auf den ‚Zufälliger Artikel‚ – Link klicken, bis man zu einem Artikel kommt, zu dem man auch was hätte sagen können?

Selbstversuch:

1. Doktorfischartige – keine Ahnung
2. Mein Leben in Rosarot – noch nie gehört
3. Bartonellose – sowas gibt es?
4. Max G. Bollag – aha…
5. Hickam Air Force Base – hmmmm….
6. Hildebold – ne, auch nicht
7. Didius Julianus – *grummel*
8. Kayser (Einheit) – …
9. Olympische Sommerspiele 2004/Teilnehmer (Niederländische Antillen) – für was es alles Wikipedia-Einträge gibt
10. Marc Raquil – Sportopedia?
11. Defense Intelligence Agency – ich kaufe ein C
12. Callcenter – Ha, kenn ich!!

Oft ist es allerdings nicht ganz klar, ob ein Artikelinhalt als bekannt zählt oder nicht. Im Zweifel durchlesen und schauen, wieviel davon schon bekannt war.

Wenn man also mal zuviel Zeit und einen Internetanschluß verfügbar hat… ;)

° zurück

Ich bin seit Dienstag wieder zurück im riesenhaften Berlin: so viele Häuser und noch mehr Menschen. Und der Geruch ist auch ganz anders: kein Fisch, kein Meer. Aber ich kann gar nicht genau sagen, wonach es hier riecht. Naja, eigentlich doch: nach zu Hause!

Der größte gefühlte Unterschied ist jedoch die Temperatur. Island: meist um die 8°C bei schönem Wetter. Bergen: gute 20°C bei schönem Wetter und nun Berlin mit über 25°C. Das ist zu viel des Guten!

Was ist sonst noch anders? Die Menschen. Die Brubbel-Laune der Deutschen (oder nur Berliner?) wurde schon am Flughafen deutlich. Der Bus, der die Passagiere vom Rollfeld fahren sollte, konnte oder durfte nicht gleich abfahren. Da tönte es auch schon von hinten zum Fahrer: „Die Handbremse müssen se schon losmachen, sonst könnse nich fahrn.“ und „Mein Jott, is das hiern n Trödelverein!“ Da dachte ich mir dann auch gleich: Willkommen zu Hause!

Aber trotzdem ist es schön wieder zu Hause zu sein. Die isländische Gelassenheit kann ich mir ja vielleicht noch einige Zeit bewahren…

* Märkischer Sand

Bodenprofil Altlandsberg Nord

Mino war im Urlaub – im Garten und statt sich auszuruhen hat er Wiese gemäht, Bäume und Sträucher platt gemacht und ein Loch gebuddelt.

Da kamen doch gleich die Erinnerungen an das 3. Semester auf: Bodengeographie bei Prof. Dr. Faust.
Bodenprofile analysieren ist eine feine Sache und deshalb stelle ich hier eine klassische Parabraunerde vor. Wir sehen hier ein Bodenprofil von einem Meter höhe. Zu oberst liegen ca. 10 cm Humus auf den nicht ganz 30 cm Parabraunerde.
Das Substrat ist pleistozäner Sand, der anschließend auf einigen Metern anliegt. Hier kann man sehen, daß dieser verschiedene Schichten aufweißt. Eine ca. 40 cm starke gelbe gröbere Sandschicht wird in ca. 80 cm Tiefe von einer feinen weißen abgelöst. Nur einen Spatenstich tiefer (außerhalb des Bildes) stößt man auf die erste dünne Lehmschicht, der alle paar Meter weitere folgen. Aber das gehört eigentlich schon nicht mehr zum Boden.

Natürlich wurde das Loch nicht wegen des Profils gegraben, sondern erfüllte gleich 3 Aufgaben:
– Die Wurzel eines alten Pflaumenbaumes konnte ausgegraben werden.
– Es konnte Sand für einen Buddelkasten gewonnen werden.
– Und im Herbst kann ein zur Zeit etwas ungünstig stehender Walnußbaum ein neues zu Hause bekommen.
Auch mußten wir, nachdem sich der stürmische Neffe hineinstürzen wollte, zunächst den Hasenkäfig drumherum stellen.