Hehe…

Was Toni Mahoni für den Friedrichshain, ist der Tiger für Kreuzberg.

Zugegeben, Sönke Wortmanns Film hat nicht die Qualitäten anderer erstklassiger Dokumentationen (wie etwa Höllentour). Dazu ist die Perspektive zu eingeschränkt und oberflächlich. Obwohl die Kamera die ganze Zeit über nah an der Mannschaft (und nur dort) ist, ist wenig Zeit für überraschende, ungekannte Perspektiven oder Interviews, die mehr erzählen als all die Fernseh-Features, die man vor und während der WM sehen konnte.
Aber der Film macht eine Menge Spaß; genauso wie die WM Spaß gemacht hat. Der Film ist reich an Emotionen und unterhaltsamen Bildern. Die Spiele sind in kurzen Szenen zusammengefasst und musikalisch unterlegt; auch sonst kommen viele Szenen ohne Worte aus – was wohl ein Zugeständnis an die magelnde Qualität des vor allem mit digital gedrehter Handkamera Materials ist. Während die Bilder eine gewisse Authentik gewinnen, ist der Ton oft an der Grenze des Verständlichen.
Deutschland. Ein Sommermärchen ist keine gute Dokumentation – aber ein Film, der sehr viel Spaß macht. So gesehen genau der richtige Film zur WM.
Ebefalls sehr unterhaltsam. Der Film lebt von seiner Hauptfigur, dem charismatischen und schlagfertigen Tabak-Lobbyisten Nick Naylor. Immer wieder gelingen den Autoren zynische Spitzen die angenehm beiläufig platziert werden. Die eigentliche Handlung des Films kann weniger überzeugend, ist allerdings auch kaum von Belang. Die Versuche nicht nur unkorrekt witzig sondern streckenweise auch (anrührend) ernst zu sein, gelingt dem Film mal mehr mal weniger gut. Alles in allem aber ein erfrischend anderer amerikanischer Film.
Al Gore zeigt einen engagierten Vortrag zur Klimaerwärmung, dazwischen ein paar Einspieler zur Person Al Gore. Klingt wenig spannend? Ist es aber – und wichtig außerdem.
Hierzulande werden dem Film vor allem zwei Vorwürfe gemacht: Zum einen merke man ihm an, dass er für ein amerikanisches Publikum gemacht ist; die Sachverhalte seien einfach aufbereitet und es gäbe kaum Informationen, die interessierte Europäer (bzw. Deutschen?) nicht bereits kennen würden. Zum anderen seien die Passagen, die sich mit der Person Al Gore beschäftigen überflüssig und langweilig.
Diese Einwände sind kaum abzustreiten, allerdings schmälern sie die Qualität des Films nicht wirklich. Die Fakten, die Gore präsentiert sind simpel dargestellt, aber richtig und überzeugend. Um Ursachen und Auswirkungen der globalen Erwärmung darzustellen, braucht es kein wissenschaftliches Journal. Gore argumentiert einfach, verständlich und pointiert; er schafft die Gratwanderung zwischen wissenschaftlicher Ernsthaftigkeit und unterhaltsamen Vortragsstil – ihm zuzuschauen macht schlau und Spaß. Dass vdas meiste tatsächlich so oder ähnlich bekannt ist, tut dem ganzen keinen Abbruch. Im Gegenteil ist es erschreckend, all die Geschichten die über die Auswirkungen der Erderwärmung immer wieder zu lesen und zu hören sind, im Zusammenhang aufbereitet zu sehen; dadurch gewinnt die Problematik ein ganz anderes Gewicht.
Die Passagen, die Gore nicht vor einer Menschenmenge sondern vor allem auf Reisen an allen möglichen Stationen zeigen und meistens von ihm selbst kommentiert werden, mögen in gewisser Hinsicht tatsächlich überflüssig sein – was das eigentliche Thema des Films angeht. Aber es ist durchaus spannend die Person Al Gore kennen zu lernen. Der Mann, der durch sein Studium auf das Klimaproblem aufmerksam wurde und den die Welt v.a. als den Mann kennt, der von der Mehrheit der Amerikaner gewählt aber nie Präsident wurde, tourt nun mit seinem Vortrag durch die Welt, wiederholt hunderte Male wieder und wieder die gleichen Sätze, zeigt die gleichen Diagramme und Photos. Sicher gibt es über diese Person mehr interessantes zu erzählen, als es der Film tut. Aber der Einblick, den der Zuschauer über Gores Motivation, seinen Werdegang und seine Hoffnungen erhält, ist keineswegs langweilig. Definitv ein guter, ein wichtiger Film.
Vielleicht der lustigste Film seit langem. Jedenfalls gibt es schon einen großartiger Artikel in der Süddeutschen und eine begeisterte Kritik auf critic.de – darf man sich noch knappe zwei Wochen drauf freuen!
So gesehen an einem (ehemals?) besetzen Haus. Kann man schwer was gegen sagen.
Korrigiert, den fehlenden Buchstaben. Ahem…
Aus gegebenem Anlass, lieber Berliner und andere noch-Vattenfall-Kunden, sei erneut darauf hingewiesen:
Stromanbieter wechseln ist einfach und gar nicht teuer!
Schon aus Prinzip.

Das kleine Schwarze gibt es jetzt auch in rot. Schick, oder?
Und überhaupt großartig: Der hier! *seufz*
Für’s Wochendende: Ein beliebtes Ausflugsziel.
Auflösung: Downloaden und mit Google Earth öffnen.
Links das Vollkorn-, rechts das Kartoffelbrot.