– Über deutsches Kino

Dominik Graf hat die Lage im Interview mit dem Tagesspiegel treffend auf den Punkt gebracht:

„Es ist nicht gut, wenn das Kino für die großen und das Fernsehen für die kleinen Gefühle zuständig sein soll. Auch das Kino braucht die C-Pictures, schnelle, unaufwändig gedrehte Genre-Geschichten. Egal, was die Hohepriester der Kinematographie gegen das Fernsehen sagen: die zwei besten deutschen Filme der letzten fünf Jahre waren für mich ein „Tatort“ aus München und ein „Sperling“ aus Berlin. Nur da habe ich als Zuschauer Figuren, Momente, Dialoge gefunden, die ich geliebt habe. Im deutschen Kino finde ich viel streberhaftes Bemühen nach dem Besonderen. Entweder zu viel oder zu wenig Kunst. Nichts, was ich so lieben kann. Filme, die daherkommen wie Aufsätze von Einserschülern, die das Feuilleton aufmerksam studiert haben.“

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