Archiv der Kategorie: linking

– Noch Fragen?

Dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

Entweder man fragt Dilemma 5000Wieso selbst entscheiden, wenn es andere für dich tun können? – eine großartig sinnfreie Seite, auf der man seine Frage plus zwei Antwortmöglichkeiten (JA vs. NEIN) loswerden kann. Die Entscheidung wird einem dann von vielen hilfsbereiten Menschen abgenommen. Selbst hilfsbereit zu sein, macht besonders viel Spaß.

dropping knowledge ist weniger lustig und weniger sinnfrei. Das Projekt sammelt (ernsthafte) Fragen aller Art, die diskutiert – vor allem aber, in Auswahl, einer Runde von tatsächlich prominenten Personen vorgelegt werden sollen. Das ganze ist als große öffentliche Veranstaltung für den 09. September in Berlin geplant.
Was daraus tatsächlich wird, bleibt anzuwarten. Die eingereichten Fragen, die man auf der Seite nachlesen und bewerten kann, sind mäßig spannend. Auch scheint die Organisation des geplanten Events noch auf keinen sehr festen Füßen zu stehen. Trotzdem lohnt es sich vielleicht, die (wenig ansprechend gestaltete) Website im Auge zu behalten. Womöglich kommt doch etwas Bemerkenswertes bei dem ganzen heraus.

[ Telepolis-Artikel zu ‚dropping knowledge‘ ]

– BOINC: Kling komisch, ist nützlich

BOINC Der ein oder andere wird noch das gute alte Seti@home kennen: Ende der 90er war es das erste große Projekt, das verteiltes Rechnen über das Internet im großen Maßstab populär machte. Der Ansatz war, zum Um- und ‚Durchrechnen‘ von unzähligen Signalen, die mit riesigen Radioteleskopen empfangen worden sind, all die Privatrechner mitzunutzen, die den ganzen Tag angeschaltet aber nur gelegentlich in Benutzung sind. Die Daten wurden in handliche Pakete aufgeteilt, online verschickt, berechnet und zurückgeschickt. Bis heute hat sich allerdings keine Botschaft von ET gefunden.

In Zeiten von DSL und Flatrates hat sich eines der damaligen Hauptprobleme erledigt: Das Senden und Empfangen von Daten muss nicht mehr ‚manuell‘ koordiniert werden. Und auch ein anderes ‚Problem‘ steht nicht mehr im Raum – verteiltes Rechnen bedeutet nicht mehr nur kosmische Strahlung filtern; die Technik wird inzwischen auch für eine Vielzahl anderer, womöglich sinnvollere Projekte genutzt.

Das beste ist aber, dass es einen ordentlich konfigurierbaren, übersichtlichen Client gibt, mit dem sich viele verschiedene Projekte verwalten und berechnen lassen: BOINC – Berkeley Open Infrastructure for Network Computing – heißt das Stück Software, dass es für alle großen Betriebssysteme (Windows, Mac & Linux) gibt und welches dem Privatanwender das verteilte Rechnen schmackhaft macht.
Denn grundsätzlich ist die Idee sehr schlau: Wenn der Rechner eh angeschaltet und online ist – und es gibt sehr(!) viele Rechner, die das sind – dann kann er in seiner Lehrlaufzeit ja auch was sinnvolles tun. Z.B. Klimamodelle, Proteinverbindungen, Kryptozeugs oder Krankheitsausbreitungen berechnen. Selten war es einfacher, die Welt zu retten. ;)

BOINC-Homepage – mit Downloads, Infos und allem
Infos zu BOINC in der Wikipedia
Unvollständige(?) Übersicht über die aktuellen Rechen-Projekte

– Metacontent: Online RSS-Reader

Blogs und ähnliche Seiten bieten seit einiger Zeit einen besonderen Service: Einen RSS-Feed, über den man die Einträge (z.B. vom nuf, PardusPiloten oder keva), bzw. Nachrichten (etwa von tagesschau, telepolis oder mac-essentials) der Seiten abrufen kann ohne die eigentliche Seite zu besuchen.

Um diesen RSS-Feed auszulesen braucht es wiederum spezielle Tools. Firefox bringt einen solchen ‚RSS-Reader‘ von Hause aus mit, außerdem gibt es unzählige (frei verfügbare) Programme, mit denen man die ‚abonnierten‘ Neuigkeiten lesen kann.

Eine weitere Alternative sind Webseiten, die einem diese Sammlung der RSS-Feeds anbieten. Solche Onlineversionen der RSS-Reader haben den Vorteil, dass man sich keine zusätzliche Software installieren muss und sie von allen Rechnern mit allen Browsern zugänglich sind.

Auf zerbit.de gibt es eine Übersicht über verschiedene Online-Reader, die populärsten sind wohl Bloglines und der Google Reader. Die Anmeldung ist einfach und kostenlos, die Bedienung einfach.
Wer also verschiedene Seiten regelmäßig auf Neuigkeiten scannt, kann dies bequem erledigen lassen. Auch Seiten, auf denen Neueinträge eher selten oder unregelmäßig eintreffen, verliert man so nicht aus dem Auge. Nette Sache, das.

– Der Index des (un)glücklichen Planeten

Die New Economics Foundation, eine Art Öko-Stiftung, hat einen auf Umfragen basierenden ‚HPI‘ – The Happy Planet Index – für 178 Länder errechnet. Die Formel dafür:

HPI = (Life satisfaction x Life expectancy) / Ecological Footprint

…also (Zufriedenheit x Lebenserwartung) / Ökologischer Fußabdruck.

Nach dessen Ergebnis sollte man schleunigst in die Karibik ziehen; an der Spitze des Verhältnisses von Fröhlichkeit und hoher Lebenswerwartung bei möglichst guter Ökobilanz liegen Vanuatu, Kolumbien, Costa Rica, Dom. Rep., Panama, Cuba und mehr kleine Staaten mit viel Wasser und viel Sonne.

Grundsätzlich am zufriedensten sind allerdings die Isländer (auch viel Wasser, aber wenig Sonne), die Dänen (ähnlich) sowie die Schweizer und Österreicher (weder noch). Allerdings hinterlassen diese Länder (bzw. ihre Bürger) allesamt einen riesigen ökologischen Fußabdruck.

Nichtlustig: Die besten Öko-Bilanzen weisen Länder wie Kongo, Simbawe oder der Sudan auf. Lebenszufriedenheit und -erwartung katapultieren sie jedoch ans unschöne Ende der Statistik.

Das und mehr findet sich unter: http://www.happyplanetindex.org/ – u.a. auch die Möglichkeit, einen persönlichen HPI zu berechnen.

korneckes hpi

Mit 47,6 bin ich kanpp hinter der Schweiz (48,3), auf Höhe des Irans (42,2) aber noch deutlich vor meinen durchschnittlichen Landsleuten (43,8).

[via Telepolis]