– Tatortkritik: Nasse Sachen

Mitunter sind die Freitäglichen Tatortkritiken ja sehr schön gelungen, diesmal aber regt sich beim Lesen nur blanker Widerspruch.

Zuerst mal: Ein spannender Krimi. Zunächst: Nicht übertrieben komplex; im Gegenteil angenehm, dass man abends dem Fernsehen ein wenig Aufmerksamkeit widmen muss, um dem Geschehen selbständig zu folgen. Und überhaupt: Als die Saalfeld’sche Familienverwicklung dazukam, fand ich das zuerst auch einen Tropfen zuviel Dramaturgie – aber binnen Minuten hatte sich das erledigt und am Ende hat die Geschichte gestimmt.

Matthias Dell macht Nasse Sachen in seiner Freitag-Tatortkritik zu einer politischen, gewollten Ost-West-Geschichte. Das ist sie aber nicht in erster Linie. Das ‚Anliegen‘ erschlägt diesmal eben nicht, wie sonst gerne gemacht im Sonntagabendkrimi, die Story. Am Ende sind es eben doch nur Menschen, Familien und Kriminelle – natürlich jeweils mit einer Vergangenheit.

Ich meine: Das passt. Passt gut. Vier Punkte.

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