Archiv des Autors: kornecke

– Schöne bunte Erfahrungswelt

Hatte heute beim Schwimmen einen leichten Krampf im Unterschenkel (heißt es ‚Unterschenkel‘?) – an sich vielleicht nichts Sensationelles, aber: Ich war ausgesprochen froh darüber.
Warum? Weil es das erste Mal war, dass ich einen Bein-Krampf hatte. Und weil man doch wissen will, wie sich sowas anfühlt. So ein bisschen wie Data (der aus Star-Trek) – der will auch immer wissen, wie sich dies oder das anfühlt.

Tatsächlich ist das aber auch ein Problem. Mein Lieblingsbeispiel: Sodbrennen. Wie soll man jemandem, der noch nie Sodbrennen hatte, erklären, wie sich Sodbrennen anfühlt? Und woher weiß man eigentlich, daß man Sodbrennen hat, wenn man Sodbrennen hat? Man kann sein Sodbrenn-Gefühl ja schlecht mit dem anderer vergleichen.
Komisch ist auch die Unterscheidungen zwischen stechenden, ziehenden oder drückenden Schmerzen. Habe schon ein paar Mal überlegt, welcher Art ich einen Schmerz beschrieben würde, wenn mich jemand danach fragen würde.

Das einzige was uns da rettet, ist wohl der Zusammenang zwischen äußerlich sichtbaren Anzeichen und den zugehörigen Schmerzen. Wie sich ein blauer Feck anfühlt, weiß fast jeder. Und einen blauen Fleck kann man auch sehen – da ist es dann ziemlich einfach zu sagen „Oh, ein Blauer-Fleck-Schmerz“. Genauso ist es mit Schnittverletzungen, Zahnbohrungen und reichlich anderen Schmerzen. Und dann läßt relativ deutlich sagen: „Autsch, ich habe Zahnbohrungs-Schmerzen im rechten Knie!“ – naja, oder so in der Art…

Tut mir leid, das müssen die Nachwirkungen vom Wochenende sein…

– Und wie war Dein Wochenende?

Philosophentagungen sind klasse. Unabhängig davon ob es fachlich viel bringt, ist es doch immer ziemlich unterhaltsam. Großartiges Wortspiel beispielsweise: Meine nächsten Worte sind: ‚Absolut determiniert‘ – schön auch Ich würde es nicht ‚Betrug‘ nennen sondern ‚Konstruktion‘.

– Zeitung lesen erheitert

Als Blogger auf Zeitungsartikel zu verlinken, ist schon ziemlich unsportlich. Ich tu’s trotzdem. (Wer hat da „Deswegen!“ gerufen?!)

Am Sonntag hatte der Tagesspiegel nämlich einen zu schönen Artikel: „Portrait in Oliv“, ein Redakteur schaut sich als ehemaliger NVA-Soldat die moderne Bundeswehr an. Sehr unterhaltsam und liebevoll geschrieben.

Meine Lieblingspassage:

Dann spielen sie, dass ein Eingeborener mit einer Mine erscheint, und alle rennen weg. Eine sympathische Armee ist das. Die rennt weg, sobald gegnerisches Kriegsgerät in Sicht kommt.

– Hart, weich, fluffig

Wieso ist die Dichte eigentlich immer im flüßigen Aggregatzustand am höchsten? Und warum durchlaufen alle Stoffe/ Elemente entlang der steigenden Temperatur die Zustände fest – flüssig – gasförmig in genau dieser Reihenfolge? Und warum – was besonders merkwürdig ist – wird die höchste Dichte bei der „mittlelsten“ Temperatur erreicht? Warum also nimmt die Dichte, wenn sie schon irgendwie mit der Temperatur zusammenhängt, bei steigender/ sinkender Temperatur nicht stetig ab oder zu?

Könnte doch eigentlich auch anders sein, oder?

– An Unfinished Life, March of the Penguins, Red Eye

Für eine Nachmittag-Vorstellung direkt am Broadway, Downtown New York City, zahlt man 11, 75 $. Allerdings mit wenig Werbung und wenig Publikum. Die Abend-Vorstellung im Independent-Kino einer amerikanischen (Uni-) Kleinstadt bekommt man für 8 $ – mit dem Charme eines klassischen Westberliner Programmkinos. (Positiv gemeint)

Am Broadway gab’s (Ho, das klingt gut…) An Unfinished Life; ordentlich, aber nicht umwerfend. Independent und schon eher umwerfend war der March of the Penguins. Der Vergleich mit Nomaden der Lüfte liegt nahe und trifft die Sache auch ganz gut.

Vorgestern in Deutschland Red Eye gesehen. Spannend erstmal, am Ende ein bißchen schwächelnd.

Übersicht.

– The Big Apple: iPod’ed

„Apple bejubelt höchsten Gewinn der Unternehmensgeschichte“ – zum größten Teil hat Apple das seinem iPod zu verdanken, liest man immer wieder. Doch wie viele Leute kennt man, die so ein Ding besitzen? Die meisten greifen doch lieber zu den preiswerteren MP3-Playern der Konkurrenz. Wie passt das?

Des Rätsels Lösung: Apple muß 90% seiner iPods New York verkauf haben. Die Dinger sind dort wie ein Seuche. Man braucht nur ein paar Stationen mit der U-Bahn zu fahren und sieht dabei garantiert mindestens zwei oder drei der schicken Geräte. Und nicht nur in der U-Bahn: Überall, bei den verschiedensten Leuten, immer wieder die typischen weißen Kopfhörer.

Die populärste, tägliche kostenlos-Zeitung für Kulturevents und allen möglichen anderen Kram kommt damit groß auf der Titelseite:

nypod

Die New Yorker Polizei (NYPD – New York Police Department) verbreitet via iPod Nachrichten, Interviews und andere Neuigkeiten. Und ohne Zweifel können sie damit große Teile der Bevölkerung erreichen. Gott, was sind diese New Yorker hipp…

– Geklärter Koffer

Klasse, die „Transportation Security Administration – Department of Homeland Security“ hat tatsächlich meinen Koffer de-„cleared“. Hatte ihn mit Abklebeband beklebt, damit ich ihn am Flughafen-Rundläufer schneller wiederfinde. Womöglich hofft man bei der Homeland Security, dass Terroristen ihre Bombenkoffer ebenfalls zur leichteren Identifikation kennzeichnen. Naja, wenn jetzt Strümpfe fehlen, weiß ich, warum.

homeland
Original-Siegel vom Koffer; diese Spiegel-Dingers scannen sich leider immer schlecht.

Übrigens waren in NY diese schicken Homeland-Security-Shirts gerade groß in Mode. Klasse, oder? (Demnächst mehr klasse Meldungen aus Gods Own Country.)