Archiv des Autors: kornecke

– Paradise Now

Im Kino gewesen. Es ist außerordentlich bemerkenswert, dass der Film keineswegs so ’stark‘ ist, wie man es erwartet. Im Gegenteil gibt es ziemlich unterhaltsame, leichte Passagen.

Vielleicht macht gerade diese Herangehensweise den Film authentischer. Das echte Leben ist nicht immer nur ’stark‘ – und manchmal sind Selbstmordattentate irgendwie ein Teil vom Leben; das Unvorstellbare wird alltäglich – nahezu Normalität.

PS: Die ‚Im Kino gewesen‘ – Einträge tragen ab sofort immer den Titel des Filmes in der Titel-Zeile des Eintrages.

– Kino-Browser gesucht!

Es gibt schöne und nützliche Tolls im Netz. Beispielsweise den TV-Browser – eine digitale ‚Fernseh-Zeitung‘, die lokal läuft aber regelmäßig neue Fernsehdaten aus dem Netz aktualisiert. Dazu eine Reihe nützlicher Funktionen und Plugins, und das ganze kostenlos als Open Source.

kino-browser

Was mich total begeistern würde, wäre ein Kino-Browser. Also analog ein Programm, das die Spielpläne der Kinos herunterlädt und die ich mit einem netten Programm sichten und organisieren kann. Wenn jemand etwas derartiges kennt, bitte bitte Bescheid sagen. Und wenn ich den TV-Browser-Machern (oder jemand anders) damit eine gute Idee geliefert habe… ;)

– Neuer Blogger!

Großartig – es hat sich tatsächlich jemand bereit erklärt (wie schreibt man das jetzt?), hier mitzubloggen. Mino ist authorisiert und eingetragen um hier ebenfalls Einträge zu veröffentlichen.

Also in Zukunft einen genaueren Blick auf die kleine Zeile unter dem Titel werfen – und jetzt bereits: Auf Mino freu! ;)

dinge, die evolutionsbiologisch nicht viel sinn machen [schamlos geklaut*]

kindernot

*Überschrift und Bild geklaut bei undundund – aber das ist so kaum zu toppen.

Außerdem: das nuf wird fest verlinkt. Der lohnenswerteste kenn-ich-nicht-persönlich-blog wo ich kenne.

Nachtrag: Das Bild ging nicht, weil es schamlos geklaut war. Jetzt ist es immer noch geklaut (nicht weniger schamlos) aber es geht.

– Pinguine verreis(s)en

Wie schon berichtet: Ich fand den Film durchaus sehenswert. Klar werden die Tiere vermenschlicht und klar ist das keine echte Dokumentation – sondern eher ein kitschiger feeld-good-Naturfilm. Na und? Ein guter Film ist ein guter Film; da ist es erstmal egal wie er funktioniert. Und wenn ein Film Spaß macht, dann kann es schon Mal kein schlechter Film sein.

Dass es in den Staaten – wo der Film überaus erfolgreich lief und noch läuft – eine derartig goße Diskussion um den Film gibt, habe ich erst einige Zeit mitbekommen, nach dem ich den Film eben dort gesehen hatte. (Eine ‚Zusammenfassung‘ gibt es beim Tagesspiegel oder auch bei Spiegel Online.)

Jetzt aber hat der Filmdienst, die m.E. seriöseste Publikation zum Thema Kino, seine Kritik zu Die Reise der Pinguine veröffentlicht – und die fällt letztendlich desaströs aus. Zum einen ist das sehr spannend weil der Filmdienst genaugenommen ein katholisches Medium ist; die Zeitschrift entsteht ‚in Zusammenarbeit‘ mit der Katholischen Filmkommission, die Kritiken gelten als offizielle Stellungnahmen eben dieser Kommission.
Da liegt zuerst Mal das Verdacht nahe, dass das Urteil einer katholischen Publikation nicht weit weg liegt von den Argumenten der Religiös-Konservativen in den USA – doch genau das Gegenteil ist der Fall:

Vielmehr ergänzt er diese durch einen dubiosen Kommentar, der das Geschehen auf der Leinwand mit verteilten Rollen auf eine Weise „vermenschlicht“, die ausgesprochen ärgerlich ist. Da stellt sich die Frage, warum Luc Jacquet mit dem bemerkenswerten Material nicht zufrieden war. War es ein Reflex auf die Identifikationsbedürfnisse eines Massenpublikums? Oder waren politisch-ideologische Gründe im Spiel? Jedenfalls arbeitet sein Film mit einem Grad an manipulativer Anthropomorphose, der nur als skandalös zu bezeichnen ist.
(…)
Kein Wunder, dass insbesondere in den USA, wo knapp die Hälfte der Bevölkerung Darwins Theorien ablehnt und stattdessen den göttlichen Plan im „kreativen Design“ erkennt, der Film zum Kassenschlager wird. Jacquets oberflächliches Interesse an Sentimentalität hat den Film zu einem Musterbeispiel für die manipulative Kraft des scheinbar Dokumentarischen gemacht. Einer politischen Lektüre setzt er immerhin keinen Widerstand entgegen – wenngleich er in erster Linie doch etwas anderes ist: offen reaktionärer Kitsch.

Die ganze Kritik gibt es hier online, allerdings nur für zwei Wochen.

Das erstaunt. Wie gesagt, ich halte den Film keineswegs für einen sachlichen Doku-Streifen, den ‚Kitsch‘-Vorwurf (Wenn man es denn als Vorwurf verstehen will…) kann man dem Film sicher machen. Aber ‚reaktionär‘ oder ’skandalös‘? Nein, beim besten Willen…
Ich war ehrlich erstaunt, als ich das erste Mal von der ganzen Diskussion hörte. Und ich war und bin der Meinung, dass man nicht viel machen kann, wenn ein paar Leute in einem Film ihr Weltbild bestätigt finden – das war bei Matrix schon so und irgendwer wird immer Brians Sandalen hinterher rennen. Aber diese Leute ernst zu nehmen, bedeutet vor allem dem Film (und den Leuten, die dahinter stehen) Unrecht zu tun. Auch Morgan Freeman, der in der englischen Verion mit beeindruckender Stimmlage den Erzähler gibt, und dessen Stimme nicht selten für die ‚manipulative Kraft‘ des Filmes (mit-) verantwortlich gemacht wird, war zuletzt mit seiner Rolle in Million Dollar Baby noch eine der Hassfiguren der cinephilen amerikanischen Rechten.

Manchmal ist eine Rose guter Film auch nur ein guter Film.

– Besucheransturm durch KI

Bin ganz mitgenommen. Gestern hatte dieser Blog 72 (zweiundsiebzig!) Besucher. Heute waren es – bis jetzt – bereits 16. Normalerweise sind es an guten Tagen 10 Leute, die sich für das hier interessieren.

Woran liegt’s? Offensichtlich an dem Eintrag zu 20q.net, vom 25. August. Google ist der Meinung, dass man hier besonders viel über ’20q‘ (gern in Kombination mit ‚Gedanken‘ oder ‚raten‘) erfahren kann; jedenfalls wurde der allergrößte Teil der hiesigen Besucher von Google geschickt.

Vermutung: Gestern Nachmittag hat irgendein Medium großer Reichweite einen Beitrag zu 20q gebracht. Und jetzt fragen die Leute Google, was man darüber noch so erfahren kann – tja, und dann landet man hier. Willkommen! :)

Frage: Stimmt die Vermutung? Kann das jemand bestätigen und/ oder präzisieren? Und wie gefällt es hier sonst so…?