Archiv des Autors: kornecke

– Sprecht Sprüche

Neulich gehört: „Die Arbeit, die sich nicht von allein erledigt, sollte man nicht machen.“ – Klingt erstmal lustig, macht dann aber auch überraschend viel Sinn.

In diesem Zusammenhang darf ich erwähnen, dass ich Anhänger der Idee des Grundeinkommens bin. Die brand eins titelte ganz treffend: „Nie wieder Vollbeschäftigung – Wir haben Besseres zu tun!“

Aus dieser Publikation sind auch dieser (als pdf) und jener (als pdf) Artikel ans Herz zu legen.

– Alles anders heute

In der S-Bahn: Mußte mehrmals konzentriert aus dem Fenster sehen, ob ich wirklich die richtige Bahn genommen hatte – irgendwie sah alles ein wenig merkwürdig aus, anders als sonst. Des Rätsels Lösung: Sonnenschein.

Beim China-Mann: Habe das erste Mal einen Asiaten gesehen, der sich eine Chinapfanne gekauft hat. Ein Studi-Job-Mitarbeiter – gebürtiger Chinese, der hier studiert – weigert sich, davon auch nur zu probieren. Aber Döner schmeckt ihm ziemlich gut.

– Brot: doppelt, drei- und sechsfach

vital

Klassische Vitalbrot-Backmischung. Von Standard-Backmischungen die ‚vollkörnigste‘. Die beiden Brote haben sich, Dank Stromausfall, die letzten 20 Minuten im Ofen gespart. Trotzdem gut geworden.

mix

Großbacktag. Zwei Weiß- und zwei Kürbiskernbrote, aus je einer Backmischung. Die Kürbiskernbrote sind nicht so richtig kürbiskörnig; aber dem kann man ja durch Zugabe von Kürbiskernen (vor dem Backen) abhelfen.

– Propaganda

Wozu geisteswissenschaftliche Mail-Verteiler gut sind? Für antikapitalistische Propaganda. So heute geschehen.
Ich bin zwar kein besonderer Freund von Propaganda und bin mir auch nicht sicher, ob diese womöglich einen wahren Kern enthält es ist sicher, dass die Geschichte keinen wahren Kern enthält (siehe auch hier) – aber es ist sehr liebevoll geschrieben, und so darf ich präsentieren die…

Kleine Geschichte über Herrn Müller

Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, daß sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt. Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, daß sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.

Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten. Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut. Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.

Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt. Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt. Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller.

Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, daß er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte. Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewußt, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewußt, es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.

Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren. Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, daß der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen. Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wißt ihr, daß der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht. Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, daß es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller.

Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muß ich euch sagen, daß man so etwas einfach nicht tut. Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann laßt doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger […hier endet die Mail. Schade eigentlich.]

Der Text ist bei mir als Forward eines Forward eines Forward eines… naja, jedenfalls am Ende über eine Mailinglist angekommen. Wenn jemand weiß, wer originaler Urheber ist und ob der mit der hiesigen Veröffentlichung einverstanden ist oder nicht, möge er bitte Bescheid geben.

– Pro Firefox: Gründe & Kampagnen

firefox
Der Firefox-Hype scheint insgesamt etwas abgeflacht zu sein; da nutze ich hier die Gelegenheit, ganz schamlos Werbung für dieses großartige Stück Software zu machen.

Im Moment laufen (mindestens) zwei nette Kampagnen für Firefox, bzw. gegen IE, die man sich zumindest mal anschauen und wo man ggf. auch mitmachen kann:

Kill Bill’s Browser referenziert Tarantinos Film und 13 ziemlich gute Gründe, warum man statt dem Internet Explorer Firefox verwenden sollte. Sehr spaßig, lohnt so oder so den Besuch.

Zu Cool für IE ist eher eine Aufmerksamkeits-Kampagne, die ein schickes Banner hat. Der bösartige Gedanke dabei ist, dass man seine Website mit diesem Banner als ‚zu cool für Internet Explorer‘ auszeichnet und die Leute statt dessen auf die Kampagnen-Seite verweist. Nicht ganz nett, da nicht alle IE-Nutzer tatsächlich zu einer Alternative greifen können, aber trotzdem ziemlich cool.

Meine eigene Kampagne beschränkt sich auf den Hinweis auf eines meiner Lieblings-Firefox-Features: Die Schnellsuchoption.

Wer den Feuerfuchs schon nutzt, sieht oben rechts das kleine Fenster, mit dem man standardmäßig googeln kann; einfach Begriff(e) eintippen und man landet bei der Google-Ergebnisseite. Das Tolle ist, dass man diese Suchfunktion auch für andere Suchmaschinen haben kann. Einfach oben auf das Google-Logo klicken und dann im Menü ‚Suchmaschine hinzufügen‘ wählen. Man landet bei einer großen Auswahl unterschiedlichster Such- und Nachschlagemöglichkeiten.

Meine Favorites sind dabei: Die Wikipedia-Suche (klar, was das macht), das leo-Deutsch-Englisch-Wörterbuch (dict.leo.org, ideal zum Nachschlagen von einzelnen Wörtern oder Phrasen, schnell und übersichtlich), das Digitale Wörterbuch (siehe auch dwds.de, besser als der Duden und im Gegensatz zu diesem ein kostenloser online-Service) und die Suche in der Internet Movie Database (imdb.de, für alles was irgendwie mir Film zu tun hat).

Allesamt großartige Tools, die man nicht mehr missen möchte…

– Harry Potter and the Goblet of Fire

matchIm Kino gewesen. Dem Anlaß entsprechend in der Originalversion.

Tatsächlich ist der vierte Teil der bislang beste; stellenweise sogar großartig. Zuletzt scheint aber zuviel dem Schnitt oder der Zeit geopfert worden zu sein. Die zweite Hälfte des Filmes springt von einem ‚Event‘ zum nächsten, unkoordiniert. Zudem wirken einige Settings eher lieblos. Deutlich wird der Unterschied an dem Gegensatz zwischen der Quidditch-Arena in den ersten Minuten und dem Unterwasser-Szenario im zweiten Drittel. Großartig das eine, wenig inspiriert das andere.

Das Gute daran: Es gibt noch Steigerungspotential für die nächsten Filme.

kornecke meint:

– Kein Wurm im Apfel, aber auch sonst nirgendwo?

Sogar in der gestrigen 20:00 – Tagesschau wurde es vermeldet: Schlimmer, neuer Wurm im Umlauf. Alle aufpassen. Ganz gefährlich! (Sachtext gibt’s auf heise.de)

Tja, denkt sich da der Apple-Nutzer und GMX-Bezahler ich: Schauen wir doch mal, wo die bleiben, die Wurm-Mails.

Mmh, in der lokalen Mailbox sind keine angekommen. Da entfällt der Mac-Test. Schade eigentlich.
Dann fängt GMX die sicher auf; im Virenverdacht? – Nö, leer.
Ach, dann sicher im Spamverdacht? – Die übliche Menge Mist, aber keine Mails, auf die die Wurm-Beschreibung passt.
Also nix? Keine Wurmmails? Wo so viele eigene Mail-Adressen mehr oder weniger öffentlich über das Netz verteilt sind?

Geht das nur mir so? Gibt es den Wurm wirklich? Oder ist der Wurm am Ende eine Ente, ein Hoax?